Aktuelle Bilder und der Bericht vom ZX-TEAM-Treffen 1998

Nach der Begeisterung über unser erstes ZX-TEAM-Treffen in 1997 war die Erwartungshaltung sehr groß, siehe auch Heft 2/97. Ich selber konnte es mir eigentlich nicht vorstellen, daß unser Vorjahresergebnis noch zu übertreffen sei. Aber es ging tatsächlich. Dank der Veröffentlichung unseres Termins in diversen Zeitschriften waren wir mit insgesamt 23 Teilnehmern "voll ausgebucht" und konnten sogar sechs bis dahin noch unbekannte ZX81 Freunde anlocken.

Alle Teilnehmer auf einen Blick (die drei Damen standen hinter der Kamera)
Mike,Michael,Gernot,Bodo,Dieter,Michael K.,Thomas,Helmut,Henning,Malte,Joachim,Eckhard,Ludwig
knieend: Matthias, Uwe, Willi, Gotthard, Kai, Peter, Gerhard

Borco, Martin, Robert und Karl-Heinz hatten sich auch angemeldet, waren dann leider kurzfristig verhindert. Ein Gegenbesuch der Spectrum-Freunde ist wider Erwarten ganz ausgeblieben. Peter Rennefeld und Dirk Berghöfer konnten leider nicht teilnehmen.

Unterbringung und Verpflegung hatten sich gegenüber dem Vorjahr nicht geändert. Ein Dankeschön geht an unsere Damen, die es sich wieder nicht nehmen ließen, uns vor dem Verhungern und das Geschirr vor dem Verdrecken zu bewahren. Obwohl sich, das sei wirklich lobend erwähnt, die Beteiligung der Männä an Arbeiten zur Ver- und Entsorgung gebessert hat. Besonderen Dank an Gerhard!
Ansonsten: Nächtliche Diskussionsrunden und morgentliche Müdigkeit, alles wie gehabt. Anders war der Tagesablauf am Samstag. Da es soviel Neues zu sehen und zu erklären gab, hatten wir ein kleines Vortragsprogramm organisiert.

Die für jeden TOP angesetzten 10 Minuten waren jedoch völlig unrealistisch. Es wurde soviel gefragt und diskutiert, daß wir mehrfach selbst den 30-minütigen Abstand zwischen den Beiträgen überschritten. Einige Themen, wie das von Michael Kloss entwickelte Umsetzprogramm von HRG-Bildern vom Spectrum auf den ZX81 oder die UDGs - User Defined Graphics - von Joachim, Hennings Farbexperimente oder meine Internet Geschichten sind in diesem Jahr leider nicht mehr zum Vortrag gekommen. Wir wollten uns doch nicht dem Terminplanstress unterwerfen, sondern lieber weniger Punkte ausführlich diskutieren und vieles vorgeführen.

Wie auch Mike in seinem Bericht fest-gestellt hat, gab es nur sehr wenige ZX81 im Originalgehäuse zu sehen. Selbst Michaels Anlage war mit Commodore-Floppy, HRG-Umbau und Memotech-Tastatur dem ursprünglichen Standard schon weit entrückt.
Von Gernots ZX81-Systemen mit Modemkopplung habe ich leider keine Bilder gemacht, der Vortag und die Demonstration war einfach zu faszinierend. Wir können jetzt schon alle auf seine Artikel gespannt sein.

Bodo konnte sein ULA-Ersatz GAL vorführen, das über einen kleinen Adaptersockel direkt in den Zeddy gesteckt werden kann. Das Entwicklungsmuster zum ZX-Handheld mit FPGA-Baustein und 320*240 Pixel LCD war auch im Betrieb zu bewundern.
Gotthard hatte sein professionell aufgebautes ZX96 System dabei, das er mit einer selbstgebauten, schrittmotorgesteuerten Kabelschneidemaschine vorgeführt hat. In seinem Betrieb ist dieses Gerät tatsächlich zum Geldverdienen im Einsatz. Einige tausend Kabel läßt Gotthard damit pro Jahr automatisch und äußerst exakt schneiden. Durch einen eingebauten Akku ist sein Superzeddy nicht nur geschützt vor Netzspannungsausfällen, sondern auch über eine Stunde autark zu betreiben.
In einem ähnlichen Aufbau war auch das von Kai für Gerhard aufgebaute System im Betrieb zu sehen.
Joachim hat uns mit seinem ZX-Koffer die Hard- und Software für AT-Bus Festplatten vorgeführt. Das von ihm und Kai entwickelte Betriebssystem MEFISDOS war sicherlich der Höhepunkt unseres Treffens. Wer hätte das vor 17 Jahren für möglich gehalten, zu welchen Spitzenleistungen Sir Clives Meisterwerk zu befähigen ist. Aber auch Töne und Sprache konnte Joachim mit seinem Kofferzeddy uns allen zu Gehör bringen. Mein Sohn Malte war stark begeistert und hat lange experimentiert.
Mike hat uns über die Aktivitäten der Kieler/Klausdorfer Computerfans zum Aufbau eines Computermuseums berichtet und auch die ersten Entwürfe für Werbematerial und den Einrichtungsplan des Homecomputerausstellungsraum vorgestellt. Diese Aktivitäten werden sehr intensiv hauptsächlich von ihm und anderen ZX-TEAM-Mitgliedern vorangetrieben. Sie wollen das Computermuseum auch zu einer Teilnahme an den Elmshorner Computertagen im Oktober motivieren.

Unsere "Neuentdeckung" Ludwig konnte alle Anwesenden mit phantastischen Eigenentwicklungen faszinieren. Da sein Zeddy fast 10 Jahre geruht hat und leider zur Zeit nicht funtioniert, für uns erst mal theoretisch und auf dem Papier. Was kommt da noch auf uns zu? Zuviel will ich nicht verraten, das soll er lieber selber machen. Zwei Dinge sind bei mir besonders hängengeblieben: Willi, Kai und Bodo haben kräftig über ein Nachbau-Projekt des Jupiter Ace diskutiert, mehr dazu im neuen ZX-TEAM-MAGAZIN.

Willi hatte eine große Kleinanzeigenaktion für ZX-TEAM-Werbung im Computer-Flohmarkt organisiert, bei der jeder Teilnehmer gleichzeitig an einer Verlosung einer Präsentpackung mit zwei Flaschen Wein teilgenommen hat. Obwohl nachweislich(!) nicht gemogelt wurde, war Joachim mal wieder der Gewinner! Er selber konnte sein Glück am wenigsten verstehen.
Am Abend konnte ich ihm dann anläßlich seiner "Entmachtung" auch noch das vom Autor Herrn Dr. Zehendner persönlich überlassene allerletzte Exemplar von "Das Z80 Buch" überreichen. Wer das ZX-TEAM-gegründet hat, ist eben ein Glückspilz !

Meine im letzten Heft gestellte Frage: "Was ist ein ZX81?" hat im Angesicht der vielen vorgestellten Weiterentwicklungen sicherlich noch ihre Berechtigung. Ich selber war auf dem Treffen allerdings wieder einmal so schwer beeindruckt, daß ich bei den nächtlichen Gesprächen dazu gar nicht richtig mithalten konnte.

Ich freue mich auf jeden Fall schon jetzt auf unser Treffen in Elmshorn und natürlich auf das 3. große ZX-TEAM-Treffen im nächsten Jahr. Auf besonderen Wunsch unserer Nordlichter wahrscheinlich eher gegen Ende März. Ihr dürft Euch alle schon heute oder morgen mit Anregungen und Ideen an mich wenden.